Die ständige Futterzufuhr und vor allem der Einsatz von Düngemitteln in Kombination mit guter Beleuchtung führen zu einem regen Wachstum der Aquarienpflanzen. Das ist auch gut so, schließlich werden so Schadstoffe abgebaut, Sauerstoff ans Wasser abgegeben und den Fischen Schutz geboten.
Stengelpflanzen
Von Zeit zu Zeit müssen Aquarienpflanzen ausgedünnt werden, weil weniger Licht nach unten durchdringt und die unteren Blätter absterben und so schnell kahle Stellen entstehen können. Besonders bei Großblättrigen Stengelpflanzen wie dem Wasserfreund (Hygrophilia) führt das zu langen Stengeln ohne Blätter und dichtem Wuchs am oberen Ende der Pflanze. Beschleunigt wird dieser Effekt, wenn großblättrige Pflanzen dicht nebeneinander stehen und so nur noch wenig Licht nach unten dringt.
Müssen Stengelpflanzen ausgedünnt werden, so entfernen Sie die Pflanze mit kahlem Stengel mitsamt Wurzelwerk aus dem Boden und schneiden Sie am unteren Ende passend zurecht. Ist die Pflanze in der Vergangenheit nicht schön gewachsen oder zu lang, ist es nötig, sie kürzer abzuschneiden. Zwei oder drei Segmente lassen Sie blattlos. Diese stecken Sie in den Bodengrund und drücken ihn leicht an. Dies verhindert ein Aufschwimmen durch wühlende Fische und Strömung.
An der so neu eingesetzten Pflanze sollten sich an dem Teil, der in den Bodengrund gedrückt wird, keine Blätter befinden, da diese absterben und der Pflanze Nährstoffe entziehen würden.
Speerblätter und Froschlöffelartige
Auch Speerblätter (Anubidae) und Froschlöffelgewächse und -artige (Alismatales) können Betroffen sein, oftmals aber nicht so intensiv. Hier gestaltet sich das Ausdünnen weniger kompliziert. Pflanzen dieser Art mögen es ohnehin nicht, aus dem Grund gerissen und von unten zurecht geschnitten zu werden (eigentlich ist das bei allen Pflanzen so). Diese Pflanzenarten benötigen jedoch viel mehr Zeit, um wieder Wurzeln zu schlagen, also belassen Sie sie einfach im Grund und schneiden Sie kranke oder abgestorbene Blätter an der Blattachsel einfach mit einer Schere ab.
Allgemeines zur Pflanzenpflege
Entfernen Sie wenigstens alle wöchentlich abgestorbene Blätter, weil dies die Pflanze unnötig Kraft kostet. Aufgeschwommene Pflanzen sollten bald wieder eingesetzt werden, weil sie an der Wasseroberfläche schwimmend oft krumm wachsen und wegen der stärkeren Lichtzufuhr Blätter kleiner bleiben aber dafür intensiver gefärbt werden. Das passt bei späterem Einpflanzen nicht ins Bild.
Pflanzen werden niemals von oben abgeschnitten und im Grund stehen gelassen. Pflanzen wachsen nach oben heraus. Schneidet man die Spitze ab, bilden Stengelpflanzen oberirdisch Ableger und sehen nach Wildwuchs aus (meistens nicht gewünscht). Außerdem führt das zu einem verdichteten Wuchs mit Kahlwerden als spätere Folge. Viele andere Pflanzenarten können verkümmern, wenn die Spitze abgeschnitten wurde.